Um den Zusammenhalt in der Osterbauernschaft weiter zu fördern, und gemeinsam das größte Fest im heimischen Raum zu feiern, traf man sich am 17.04.1978 im Hotel Bauer in Willertshagen, um den Schützenzug Osterbauernschaft ins Leben zu rufen.
Nach den Gründungen der Schützenzüge „Birkeshöh“ und „Süd“ wurde es seitens der Schützengesellschaft Meinerzhagen begrüßt, dass man sich auch im östlichen Teil Meinerzhagens zusammenfand, und die Zahl der aktiven Schützen weiter steigerte.
Die Initiatoren Joachim Ochel und Klaus-Peter Funke wählte man zum 1. und 2. Vorsitzenden. Als Joachim Ochel im Jahr 1982 sein Amt aus beruflichen Gründen niederlegte, übernahm Klaus-Peter Funke seine Nachfolge, und als sein Stellvertreter wurde Hans-Joachim Mühle gewählt. Beide füllten diese Positionen mit großem Engagement ganze 26 Jahre aus, bis sie im Jahre 2008 auf eigenen Wunsch den Weg für ein neues Duo freimachten. Die Wahl der Mitglieder fiel auf der Jahreshauptversammlung am 02.05.2008 auf Christian Bösinghaus und Marc Schulte, welche die Geschicke des Schützenzuges seitdem als gleichberechtigte Partner lenken.
Seit seiner Gründung ist der Schützenzug stetig gewachsen, und zu einer festen Institution in der Meinerzhagener Schützenfamilie geworden: Waren es im Gründungsjahr noch 84 Schützen, konnte man beim letzten Schützenfest fast 170 Mitglieder zählen – ohne diejenigen, die sich vom Wegesrand noch eingliederten und mitmarschierten.
Zu erwähnen ist, dass die „Osterbauern“ seit jeher den längsten Anmarschweg zum Hauptantreteplatz „An der Stadthalle“ zu bewältigen haben: rund 4,5 Kilometer sind durch die Ostler pro Marsch ab ihrem Treffpunkt am ehemaligen Hotel Bauer zu absolvieren. Die Mitglieder meistern diese Strecke bei jedem Schützenfest vier Mal mit Bravour – nicht zuletzt auch durch die Unterstützung der hervorragenden Marschkapellen, die die Schützengesellschaft zu jedem Fest verpflichtet.
Der lange Weg und die steilen Hänge des Sauerlandes fordern aber genau hier von den Schützen der Osterbauernschaft ein Zugeständnis: der Zug wird erst ab dem Parkplatz „Penny Markt“ – der ungefähr auf der Hälfte des Weges liegt - durch echte Musiker begleitet.
Technisch versierte Mitglieder haben daraufhin aus der Not eine Tugend gemacht, und kurzerhand einen Hi-Fi-Bollerwagen gebaut. Dieser sorgt dank leistungsstarker Boxen und entsprechender Musikaufnahmen bis zum Parkplatz „Penny Markt“ für den richtigen Tritt.
Eine Besonderheit der Osterbauern ist ihr bereits am Donnerstag vor dem eigentlichen Fest gefeiertes Vorschützenfest. Auf diesem treffen sich die Mitglieder, um sich in nachbarschaftlicher Geselligkeit gemeinsam auf die nahenden „tollen Tage“ einzustimmen. Highlight eines jeden Vorschützenfestes ist das Königsvogelwerfen: zu später Stunde werfen die männlichen Königsaspiranten von einer wackeligen Leiter mit Tennisbällen auf einen Styroporvogel. Dieser wird lediglich durch eine Taschenlampe angestrahlt, was das Anvisieren des Vogels – zusätzlich zum reichlich verteilten Gerstensaft – deutlich erschwert.